Tipps und Tricks
Allgemeines
Abgenutzte Werkzeuge weiterverwenden
Wenn Sie mit einem Werkzeug in einem Material keine sauberen Kanten mehr erreichen, können Sie das Werkzeug manchmal in einem anderen Material weiterverwenden. Wenn Sie z. B. mit einem polierten Einzahnfräser in Acryl keine guten Ergebnisse mehr erzielen, können Sie das Werkzeug oft noch für Dibond oder Holz verwenden.
Diamantbeschichtete Werkzeuge können mehrfach nachgeschliffen werden.
Erhöhte Wirtschaftlichkeit durch höheren Vorschub
Nachdem Sie ein gutes Verhältnis zwischen Vorschub und Drehzahl für Ihre Anwendung ermittelt haben, können Sie die beiden Parameter im gleichen Verhältnis langsam erhöhen, während Sie die Bearbeitungsqualität beobachten. So optimieren Sie die Wirtschaftlichkeit der Bearbeitung.
Vakuumtisch abplanen
Wenn Unebenheiten im Vakuumtisch die Bearbeitung stark beeinträchtigen, können Sie den Vakuumtisch mit der Maschine abplanen.
HINWEIS! Wenn Sie den Vakuumtisch zu häufig abplanen oder mehr als 0,1-0,3 mm in einem Vorgang abtragen, verschleißt der Vakuumtisch schnell und muss ersetzt werden.
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Erstellen Sie in der Fertigungssoftware ein Rechteck, das etwas größer ist als die Fläche des Vakuumtischs.
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Wählen Sie als Überlappung in der Fertigungssoftware ca. 15%.
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Verwenden Sie einen Langloch-Nutfräser oder einen Dreizahn-Planfräser. Beachten Sie, dass Sie Werkzeuge mit großem Kopf eventuell nicht mit dem Werkzeugmagazin nutzen können.
Vakuumvlies
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Um den Vakuumtisch zu schützen und das Verrutschen des Werkstücks zu minimieren, nutzen Sie das Vakuumvlies von vhf.
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Wenn das Vakuumvlies auf einer Seite abgenutzt ist, wenden Sie es und nutzen Sie auch die Rückseite.
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Damit Sie das Vakuumvlies lange nutzen können, wählen Sie eine Eintauchtiefe ins Vakuumvlies von 0,2 mm.
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Tauschen Sie ein beschädigtes Vakuumvlies rechtzeitig aus.
Stabilität und Rundlaufgenauigkeit
Optimale Bearbeitungsergebnisse und Werkzeugstandzeiten erreichen Sie mit einer stabilen Maschine, einer festen Aufspannung des Werkstücks und einer fehlerfreien Spannzange.
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Prüfen Sie regelmäßig die Stabilität der Maschine.
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Stellen Sie eine feste Aufspannung des Werkstücks sicher.
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Vermeiden Sie Vibrationen durch seitlich überstehende Materialteile.
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Tauschen Sie die Spannzange bei Bedarf aus. Insbesondere bei alten Spannzangen und nach Werkzeugbrüchen kann die Rundlaufgenauigkeit beeinträchtigt sein.
Materialspezifische Tipps
Kunststoffe – allgemein
Optimale Kantenqualität:
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Vergleichen Sie die Bearbeitungsqualität im Gegenlauf und im Gleichlauf, um die optimale Einstellung für ihre Anwendung zu wählen.
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Vermeiden Sie unterbrochene Bahnen in der Bearbeitungsstrategie.
Lange Späne vermeiden, die sich um das Werkzeug wickeln:
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Vermeiden Sie einen zu flachen Eintauchwinkel, mit zu langsamem Eintauchen in Z-Richtung.
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Wählen Sie eine Eintauchstrategie, bei der das Werkzeug möglichst gleichmäßig in Z-Richtung und X- / Y-Richtung in das Material eintaucht.
Schutzfolie, die sich schlecht fräsen lässt und z. B. die Spanabfuhr blockiert:
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Falls möglich, entfernen Sie die Schutzfolie vor der Bearbeitung des Materials.
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Passen Sie die Eintauchstrategie an, um den optimalen Eintauchwinkel zu finden.
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Verwenden Sie gegebenenfalls einen polierten Einzahnfräser mit Linksdrall.
Schaumstoffe
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Stellen Sie sicher, dass die Staubabsaugung korrekt funktioniert.
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Um das Spanvolumen zu reduzieren und Verstopfungen zu vermeiden, wählen Sie in der Fertigungssoftware eine Überlappung von min. 30%.
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Beginnen Sie mit einem niedrigen Abtrag und erhöhen Sie diesen langsam. Prüfen Sie dabei die Stabilität des Werkstücks und die ausreichende Absaugung der Späne.
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Vergleichen Sie die Bearbeitungsqualität im Gegenlauf und im Gleichlauf, um die optimale Einstellung für ihre Anwendung zu wählen.
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Falls notwendig: Entfernen Sie Schaumreste am Werkzeug mit einem Reiniger auf Aceton-Basis oder im Ultraschallbad.
Verbundstoffe
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Faserverstärkte Kunststoffe: Verbundstofffräser sind hier am besten geeignet. Mit steigendem Faseranteil eignen sich Werkzeuge mit feineren Zähnen.
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Alu-Verbundstoffe mit feuerfestem Kern: Beschichtete Werkzeuge können die Standzeit erhöhen.